»Ein Platz in Paris«
LAURA SOPHIE MEYER
»Ein Platz in Paris«
Versuch einen Platz in Paris zu erfassen
Georges Perec
»Ein Platz in Paris« offers an interactive twist on Georges Perec's »An Attempt at Exhausting a Place in Paris,« where users reshape the text to craft new narratives. Laura Sophie Meyer explores language and creativity, blending literary experiments with interactive design. This project highlights the interplay between algorithmic and human decision-making in art. Meyer's work delves into generative literature, transforming existing texts into multimedia and graphic experiences.
Im Oktober 1974 beobachtete der Autor Georges Perec den Place Saint-Sulpice, mit dem Ziel zu notieren was passiert wenn nichts passiert.Klicken Sie auf die Worte, und generieren aus Perecs Notaten einen neuen Text.
Details
Es gibt viele Dinge an der Place Saint-Sulpice, zum Beispiel: ein Rathaus, ein Finanzamt, ein Polizeikommissariat, drei Cafés, darunter eines, das auch Tabakladen ist, ein Kino, eine Kirche, an der Le Vau, Gittard, Oppenord, Servandoni und Chalgrin gebaut haben und die einem Militärgeistlichen von Clothar II. geweiht ist, der von 624 bis 644 Bischof von Bourges war und dessen Gedenktag am 17. Januar begangen wird, ein Verlag, ein Bestattungsunternehmen, ein Reisebüro, eine Bushaltestelle, eine Schneiderei, ein Hotel, ein Brunnen, der von Statuen der vier großen christlichen Kanzelredner (Bossuet, Fenelon, Flechier und Massillon) geschmückt wird, ein Zeitungskiosk, ein Devotionalienhändler, eine Tiefgarage, ein Schönheitsinstitut und noch viele weitere Dinge.
Ein Großteil, wenn nicht die meisten dieser Dinge sind beschrieben, inventarisiert, fotografiert, erzählt oder zahlenmäßig erfasst worden. Meine Absicht auf den folgenden Seiten war es eher, das Übrige zu schildern: das, was man im Allgemeinen nicht notiert, das, was nicht bemerkt wird, was keine Bedeutung hat, das, was passiert, wenn nichts passiert außer Zeit, Menschen, Autos und Wolken.
I
1
Das Datum:
Die
Der Ort:
Das
Wetter: Trockene Kälte. Grauer Himmel. Vereinzeltes Aufklaren.
Entwurf eines Inventars einiger der unmittelbar sichtbaren Dinge: Buchstaben des Alphabets, Worte: »KLM« (auf der
»Parc Saint-Sulpice«.
Zeichen und Symbole: Pfeile unter dem »P« der Parkplätze oder Tiefgaragen, einer davon leicht nach unten gerichtet, der andere zur
mindestens vier Einbahnstraßenschilder (ein fünftes als Spiegelbild in einem der Spiegel des Cafés).
Ziffern:
Flüchtige Slogans: »
Erde: festgestampfter Kies und Sand.
Stein: Bordsteinkanten, ein Brunnen, eine Kirche, Häuser …
Asphalt
Bäume (belaubt, viele sich
Ein recht großes Stück Himmel (vielleicht
Ein Schwarm
Eine Art
Ein Brot (ein
Ein
Buslinien: Der
Auf der zentralen Fläche stehen Bänke, Doppelbänke mit nur einer Rückenlehne.
Von meinem Platz aus kann ich bis zu sechs zählen. Vier sind
Der
Der
Saubermachen ist gut,
Ein Brinks-Kastenwagen
Der
Der
Der
Danone: Joghurts und Desserts
Verlangen Sie
die meisten
Ein Laster liefert Bier in Metallfässern (Kanterbräu, das Bier von Meister Kanter)
Der
Der
Ein zweistöckiger
Ein
Ein
Der
Der
Der
Der
Der
Der
Fahrschule
Aus der
Walon Möbelspedition
Fernand Carrascossa Möbelspedition
Aus einem
Ein alter
Der
Der
Aus der
Ein
Weitere Japaner in einem weiteren
Kurze
2
Das
Die
Der Ort:
Mehrere Dutzend, mehrere Hundert gleichzeitiger Handlungen, Mikro-Ereignisse, von denen jedes mit spezifischen Haltungen, motorischen Akten, Energieaufwendungen verbunden ist:
Gespräche zu zweit, Gespräche zu dritt, Gespräche zu mehreren: die
Fortbewegungsformen: Gehen, Zweirad (ohne Motor, mit Motor), Automobile (Privatwagen, Firmenwagen, Mietwagen, Fahrschule), Nutzfahrzeuge, Stadtreinigung,
Grad der
Drei
Alle
Ein
Ein »Grenelle Interlinge« Laster fährt vorbei.
Vorübergehende
An der
Ein
Eine junge
Auf dem
Ein
Autos
Ein
Es ist
Eine
Ein
Eine
Ein
(
Die Autos folgen natürlich bevorzugten Verkehrsachsen (der Einbahnstraße, für
Ein
Ein
Ein 96er fährt vorbei. Ein 70er fährt vorbei.
Es ist
Das
Auf der zentralen Fläche des Platzes lässt ein
Unmittelbar neben dem
Ein
Zwei
Ein
Ein
Ein
Zwei
Ein
Eine
Ein
Ein weiterer
Ein
Ein
Ein
Es ist
Vorbeifahrt eines
Ein
In der
Ein
Ein
Der Wind bewegt die Blätter der Bäume.
Ein
Es ist
Gütereilverkehr S.N.C.F.
Die
Vorbeifahren eines Fahrschulautos, eines
In herrlichem Zusammenspiel umkreisen die
Am Taxistand stehen fünf Taxis.
Vorbeifahrt eines
Die Glocke von
Drei
Erneut drehen die
Ein
Ein
Das Totengeläut
Ein junges
Ein
Ein
Ein
Es ist
Ein
Menschen, in Schüben, wieder und wieder
Ein
Ein
Ein
Ein
Eine
Fast direkt vor dem
Ein junger
Auf dem
Ein
Ein
Ein
Gegenüber von
Mitten auf der Straße hält ein
Ein
Erneut drehen die
Regen
usw.) noch mit einer besonderen Motivation in Zusammenhang zu stehen; sie scheint völlig unmotiviert;Regenrinne
des Rathauses nieder.Es ist
Ein
Vorbeifahrt eines
Neben der Bushaltestelle frankiert eine
Kleiner Hund Marke Pudel.
Eine Art
Ein
Ein Lieferwagen der Post.
Ein
Ein
Ein
Ein »Que sais-je?«-Laster: »Die Reihe
Ein
Ein
Aus der Kirche werden die
Es ist
Vorbeifahrt eines
Eine alte
Der Leichenwagen fährt davon, gefolgt von einem Peugeot
Ein
Ein
Das Totengeläut hört auf.
Ein
Es ist
3
Das Datum: 18. Oktober 1974
Die Uhrzeit: 15 Uhr 2
Der Ort: Fontaine Saint-Sulpice (Café)
Später bin
Jetzt sitze
Mehrere behandschuhte Großmütter haben Kinderwagen geschoben
Es wird der Nationale Seniorentag vorbereitet. Eine 83- jährige Dame ist hereingekommen, sie hat dem Wirt des Cafés ihren Klingelbeutel präsentiert, aber ist wieder hinausgegangen, ohne ihn uns hinzuhalten.
Auf dem Trottoir ein Mann, der von Ticks mitgenommen, aber noch nicht zugrunde gerichtet ist (Schulterbewegungen, als ob er ein ständiges Jucken im Nacken empfinden würde); er hält seine Zigarette auf dieselbe Weise wie ich (zwischen Mittel- und Ringfinger): Zum ersten Mal sehe ich diese Angewohnheit bei einem anderen.
Paris-Vision: ein zweistöckiger Touristenbus, kaum besetzt.
Es ist fünf nach vier. Müdigkeit der Augen. Müdigkeit der Worte.
Ein apfelgrüner 2CV
(mir ist kalt;
Gegenüber im Tabac schnappen die Bridgespieler aus dem Raum im ersten Stock ein bisschen Luft
Ein Polizist auf dem Fahrrad stellt sein Rad ab und betritt den Tabac; fast sofort kommt er wieder heraus, man weiß nicht, was er gekauft hat (Zigaretten? einen Kugelschreiber, eine Briefmarke, Hustenpastillen, eine Packung Papiertaschentücher?)
Cityrama-Touristenbus
Ein Motorradfahrer. Ein apfelgrüner Citroen-Lieferwagen. Man hört gebieterische Hupsignale.
Eine Großmutter, die einen Kinderwagen schiebt; sie trägt ein Cape
Ein Briefträger mit seiner Umhängetasche
Ein Rennrad, das hinten an einem tiefergelegten Auto befestigt ist
Ein Lieferdreirad der Post, ein Lieferwagen der Post (ist gerade die Zeit der Briefkastenleerungen?)
Es gibt Menschen, die beim Gehen lesen, es gibt wenige, aber es gibt welche.
Ein grüner Méhari
Ein Baby in einem Kinderwagen gibt ein kurzes Plärren von sich. Es ähnelt einem Vogel: blaue, starre Augen, ungeheuer interessiert an allem, was sie entdecken.
Ein krampfhaft hustender Hilfspolizist hängt einen Strafzettel an einen grünen Morris
Ein Mann trägt eine Persianerschapka. Dann noch einer.
Ein kleiner Junge trägt eine englische Schülermütze, beim Überqueren achtet er darauf, nur auf die Markierungen zu treten.
Ein Briefträger mit Umhängetasche
Zwei energische Knöllchenangestellte Zwei Hundebrüder, Marke Struppi
Ein Mann mit Baskenmütze, Marke Pfarrer Eine Frau mit Schal
Eine Großmutter mit Kinderwagen
Ein Mann mit Schapka (es ist derselbe, er kommt zurück) Ein Pfarrer mit Baskenmütze (ein anderer)
Umhänge, Turbane, Stiefel, Mütze Marke Matrose, Schals, kurz oder lang, Polizist mit Käppi, Pelze, Koffer, Schirm
Ein Telegrammbote auf dem Fahrrad
Ein englisches Paar (sie unterhalten sich beim Betreten des Cafés in ihrer Muttersprache): Sein Mantel ist so lang wie er
Ein Mädchen mit kurzen Zöpfen, das einen Baba verschlingt (ist es ein Baba? es ähnelt einem Baba)
Eine Frau mit einem Baguette. Noch eine.
Es ist viertel vor fünf. Ich habe das Bedürfnis, auf andere Gedanken zu kommen. Le Monde lesen. Das Lokal wechseln.
Pause.
4
Die Uhrzeit: 17 Uhr 10 Der Ort: Café de la Mairie
Der Zeitungskiosk war geschlossen;
Es ist kalt, immer kälter, scheint mir
Vorbeifahrt eines 86ers er ist leer Vorbeifahrt eines 70ers er ist voll
Erneutes Vorbeigehen von Jean-Paul Aron: Er hustet Eine Gruppe Kinder spielt vor der Kirche Ball Vorbeifahrt eines ziemlichen leeren 70ers Vorbeifahrt eines fast vollen 63ers
(Warum die Busse zählen? Sicher weil sie wiedererkennbar und regelmäßig sind: Sie unterteilen die Zeit, sie rhythmisieren die Hintergrundgeräusche; im Zweifelsfall sind sie vorhersehbar.
Alles Übrige scheint zufällig, unwahrscheinlich, anarchisch; die Busse fahren vorbei, weil sie vorbeifahren müssen, aber nichts bestimmt, dass ein Auto rückwärts fährt oder ein Mann eine Tüte mit dem großen »M« von Monoprix trägt oder ein Auto blau oder apfelgrün ist oder ein Gast eher einen Kaffee als ein kleines Bier bestellt ...)
Vorbeifahrt eines 63ers er ist fast leer
Das »P« der Tiefgarage und sein Pfeil leuchten auf. In den Etagen des Finanzamts sind jetzt kugelförmige Lampen zu sehen
Vorbeifahrt eines 70ers er ist voll Vorbeifahrt eines 63ers er ist es kaum
Die Motorräder und Mopeds machen die Scheinwerfer an
Die
Vorbeifahrt eines fast vollen 86ers Vorbeifahrt eines fast leeren 63ers Vorbeifahrt eines ziemlich vollen 96ers Vorbeifahrt eines ziemlich vollen 87ers
(auf die Autobusse die Theorie der kommunizierenden Röhren anwenden ...)
Es ist 17 Uhr 50
Ein blau-roter Betonmischer, ein »Pyrenees Transports«-Taxi. Vorbeifahrt eines 96ers er ist voll
Vorbeifahrt eines 86ers er ist absolut leer (nur der Fahrer) Vorbeifahrt eines fast leeren 83ers
Vorbeigehender filiusausfahrender Vater
Veränderungen des
Ein 87er, fast leer, ein 86er, halb voll
Die Kinder spielen unter den Kirchenpfeilern.
Ein schöner schwarzgefleckter weißer Hund
Ein Licht an einem Gebäude (ist es das Hotel Recamier?)
Ein fast leerer 96er
Wind
Ein voller 63er, ein fast voller 70er, ein fast voller 63er
Ein Mann betritt das Café, stellt sich vor einen Gast, der sich sofort erhebt und zahlen gehen will; er hat aber kein Kleingeld, und der andere zahlt. Sie gehen gemeinsam hinaus.
Ein Mann will das Café betreten; aber er beginnt, an der Tür zu ziehen, anstatt zu drücken
Hirngespinste
Vorbeifahrt eines vollen 70ers
(Müdigkeit)
Vorbeifahrt eines halb vollen 96ers Weitere
Draußen ist die
Vorbeigehen eines Mannes, der sein Velosolex schiebt Vorbeifahrt eines 70ers er ist voll
Vorbeifahrt eines halb vollen 96ers Vorbeifahrt extrafrische NB-Eier
Es ist fünf vor sechs
Aus einem blauen Lieferwagen hat ein Mann eine Sackkarre geholt, die er mit verschiedenen Putzmitteln beladen und in die Rue des Canettes geschoben hat.
Draußen kann man praktisch keine Gesichter mehr erkennen
Die
selten erhelltes Grau-in-Grau.
Gelbe Flecken.
Rötliche Schimmer.
Vorbeifahrt eines fast leeren 96ers
Vorbeifahrt eines Polizeibusses, der vor dem Kirchenvorplatz wendet
Vorbeifahrt eines leeren 86ers, eines gemäßigt vollen 87ers Die Glocken von Saint-Sulpice beginnen zu läuten
Ein voller 70er, ein leerer 96er, ein weiterer, noch leererer 96er
Geöffnete Schirme
Die Kraftfahrzeuge schalten ihre Scheinwerfer ein Ein kaum gefüllter 96er, ein voller 63er
Der Wind scheint in Böen zu wehen, aber wenig Autos machen die Scheibenwischer an
Die Glocken von Saint-Sulpice hören auf zu läuten (war das die Vesper?)
Vorbeifahrt eines fast leeren 63ers
Nacht, Winter: unwirkliches Aussehen der Passanten Ein Mann, der Teppiche trägt
Viele Menschen, viele Schatten, ein leerer 63er; der Boden
glänzt, ein voller 70er, der Regen scheint jetzt stärker. Es ist zehn nach sechs. Hupen; Ansatz eines Staus
Ich kann die Kirche kaum sehen, hingegen sehe ich fast das gesamte Café (und mich beim Schreiben) als
Der Stau hat sich aufgelöst
Nur die Scheinwerfer weisen auf die vorbeifahrenden Autos hin
Die
Ganz hinten (Hotel Recamier?) sind jetzt mehrere
Vorbeifahrt eines fast vollen 87ers
Vorbeigehen eines Mannes, der einen Rahmen trägt Vorbeigehen eines Mannes, der ein Brett trägt
Vorbeifahrt eines Polizeibusses mit eingeschaltetem Blaulicht
Vorbeifahrt eines leeren 87ers, eines vollen 70ers, eines leeren 87ers
Menschen rennen
Vorbeigehen eines Mannes, der ein Architekturmodell trägt (ist es wirklich ein Architekturmodell? Es ähnelt der Vorstellung, die ich mir von einem Architekturmodell mache; ich weiß nicht, was es anderes sein könnte).
Vorbeifahrt eines orangefarbenen Betonmischers, eines fast leeren 86ers, eines fast vollen 70ers, eines leeren 86ers
Undeutliche Schatten Ein voller 96er
(vielleicht habe ich erst heute meine Berufung entdeckt: Linienkontrolleur der Pariser Verkehrsbetriebe)
Es ist 18 Uhr 45
Vorbeifahren von Fazoigen
ein gelber Postlieferwagen hält vor dem Briefkasten an, den ein Postler um seinen doppelten Inhalt erleichtert (Paris / Andere Orte, einschließlich Banlieue)
Es regnet noch immer
Ich trinke einen Enzianlikör aus Salers.
II
5
Das Datum: 19. Oktober 1974 (Samstag)
Die Uhrzeit: 10 Uhr 45
Der Ort: Tabac Saint-Sulpice
Das Wetter: Feiner Regen, Genre Nieselregen
Vorbeigehen eines Rinnsteinfegers
Was hat sich verändert, im Vergleich zum Vortag? Auf den ersten Blick ist es wirklich gleich. Vielleicht ist der Himmel verhangener.Es ware wirklich Voreingenommenheit zu sagen, dass es zum Beispiel weniger Menschen oder weniger Fahrzeuge gäbe. Man sieht keine Vogel. Auf der zetralen Fläche des Platzes ist ein Hund. Über dem Hotel Recam1er (weit dahinter?) zeichnet sich vor dem Himmel ein Kran ab (er war gestern schon dort, aber ich erinnere mich nicht mehr, ihn vermerkt zu haben). Ich könnte nicht sagen, ob die Leute, die man sieht, dieselben sind wie gestern, ob die Wagen dieselben wie gestern sind? Hingegen wenn die Vögel (Tauben) kämen (und warum sollten sie nicht kommen), wäre ich sicher, dass es dieselben wären.
Viele Dinge haben sich nicht verändert, haben sich allem Anschein nach nicht gerührt (die Buchstaben, die Symbole, der Brunnen, die zentrale Fläche, die Bänke, die Kirche usw.); ich selbst habe mich an denselben Tisch gesetzt.
Autobusse fahren vorbei. Ich verliere vollständig das Interesse an ihnen.
Das Café de la Mairie ist geschlossen. Der Zeitungskiosk ebenfalls (er macht erst Montag wieder auf)
(mir scheint, ich hätte Duvignaud vorbeigehen sehen, der sich Richtung Tiefgarage begab)
Vorbeifahrt eines Krankenwagens mit Tatütata, dann eines Abschleppwagens, der eine blaue DS abschleppt.
Mehrere Frauen ziehen Einkaufsroller hinter sich
Ankunft der Tauben; sie scheinen mir weniger zahlreich als gestern
Andrang menschlicher oder automobiler Massen. Vorübergehende Beruhigung. Regelmäßiger Wechsel.
Zwei »Coches Parisiens«, eine Art Bus mit Plattform, fahren mit ihrer Ladung fotohungriger Japaner vorbei
Ein Cityrama-Bus (Deutsche? Japaner?)
Der Regen hat sehr rasch aufgehört; ein paar Sekunden lang gab es sogar einen vagen Sonnenstrahl
Es ist Viertel nach elf
Auf der Suche nach einem Unterschied:
Das Café de la Mairie ist geschlossen (ich sehe es nicht; ich weiß es, weil ich es gesehen habe, als ich aus dem Autobus gestiegen bin)
Ich trinke ein Vittel, während ich gestern einen Kaffee getrunken habe (inwiefern verändert das den Platz?)
Hat das Tagesgericht im Fontaine Saint-Sulpice sich geändert (gestern war es Kabeljau)? Sicherlich, aber ich bin zu weit entfernt, um zu entziffern, was auf der Schiefertafel steht, auf der es angekündigt wird.
(2 Touristenbusse, der zweite heißt »Walz Reisen«): Können die Touristen von heute dieselben sein wie die Touristen gestern (hat ein Mensch, der an einem Freitag eine Rundfahrt durch Paris macht, Lust, sie am Samstag noch einmal zu machen?)
Gestern lag auf dem Trottoir direkt vor meinem Tisch ein Metroticket; heute liegt dort, nicht ganz an derselben Stelle, ein
Vorbeigehen eines kleinen Mädchens mit einer langen roten Mütze mit Bommel (ich habe sie gestern schon gesehen, aber gestern waren es zwei); ihre Mutter trägt einen langen Rock aus zusammengenähten Stoffstreifen (nicht wirklich Patchwork)v Eine Taube lässt sich auf der Spitze eines Laternenpfahls nieder
Menschen betreten die Kirche (zur Besichtigung? Ist jetzt Messe?)
Ein Spaziergänger, der recht vage an Michel Mohrt erinnert, geht erneut vor dem Café vorbei und scheint erstaunt, mich noch immer vor einem Vittel und mehreren Blättern am Tisch sitzen zu sehen.
Ein Bus: »Percival Tours«
Weitere Menschen betreten die Kirche
Die Touristenbusse verfolgen nicht alle dieselbe Strategie: Alle kommen durch die Rue Bonaparte vom Jardin du Luxembourg; manche setzen ihren Weg durch die Rue Bonaparte fort; andere biegen in die Rue du Vieux-Colombier ab: Dieser Unterschied entspricht nicht immer der Nationalität der Touristen.
Touristenbus »Wehner Reisen« Polizeibus
Pause
Das Datum: 19. Oktober 1974
Die Uhrzeit: 12 Uhr 30
Der Ort: Auf einer Bank in strahlender Sonne, inmitten der Tauben, mit Blick in Richtung Brunnen (Verkehrslärm von hinten)
Das Wetter: Es hat plötzlich aufgeklart.
Die Tauben sind quasi reglos. Dennoch ist es schwierig, sie zu zählen (200 vielleicht); mehrere haben sich mit angewinkelten Beinen hingelegt. Es ist die Zeit ihrer Toilette (mit dem Schnabel zupfen sie am Kropf oder den Flügeln); einige haben sich auf dem Rand der dritten Brunnenschale niedergelassen. Menschen kommen aus der Kirche.
Gelegentlich höre ich Hupsignale. Der Verkehr ist, was man flüssig nennt. Wir sind vier auf vier Bänken. Die Sonne ist für einen Augenblick von einer Wolke verborgen. Zwei Touristen fotografieren die Fontäne.
Vorbeifahrt eines zweistöckigen Paris-Vision-Busses
Tauben waschen sich im Brunnen (die Brunnenschalen sind voller Wasser, aber die Mäuler der Löwen speien nicht den geringsten Wasserstrahl); sie bespritzen sich und kommen ganz zerzaust heraus.
Die Tauben zu meinen Füßen haben einen starren Blick. Die Menschen, die sie betrachten, ebenfalls.
Die Sonne hat sich versteckt. Es ist windig.
Das Datum: 19. Oktober 1974
Die Uhrzeit: 14 Uhr
Der Ort: Tabac Saint-Sulpice
Vorbeigehen von Paul Virilio: Er geht Gatsby den Widerlichen im Bonaparte anschauen.
Ich sitze hier, ohne zu schreiben, seit Viertel vor eins; ich habe ein Wurstsandwich gegessen und dazu ein Glas Bourgueil getrunken.
Dann mehrere Kaffees. Neben mir schnattern ein halbes Dutzend Konfektionsbekleidungshändler, zufrieden mit ihren kleinen Geschäften.
Mit finsterem Blick betrachte ich das Vorbeiziehen der Vögel, Menschen und Fahrzeuge.
Das Café ist brechend voll
Eine entfernte Bekannte (Freundin einer Freundin, Freundin einer Freundin einer Freundin) kam die Straße entlang, ist hereingekommen, mich zu begrüßen, hat einen Kaffee getrunken.
Vorbeifahrt eines Paris-Vision-Busses. Die Touristen tragen Kopfhörer
Der Himmel ist grau. Vorübergehende Aufheiterungen.
Ermüdung des Sehens: Zwangsvorstellung von apfelgrünen 2CVs.
Ungestillte Neugier (was ich hier habe suchen wollen, die Erinnerung, die in diesem Café schwebt ...)
Worin liegt der Unterschied zwischen einem Fahrer, der sein Fahrzeug auf Anhieb einparkt und einem anderen (»90«), der das erst nach mehreren Minuten mühsamen Bemühens schafft? Das weckt Aufmerksamkeit, ruft Ironie, die Teilnahme der Anwesenden hervor: nicht nur die Risse sehen, sondern den Stoff (wie aber den Stoff sehen, wenn ihn allein die Risse sichtbar machen: Niemand sieht jemals die Busse vorbeifahren, es sei denn, er wartet auf einen, oder er wartet auf jemanden, der aus einem aussteigen wird, oder die Pariser Verkehrsbetriebe würden ihn dafür entlohnen, dass er sie zählt ...)
Und genauso: Warum sind zwei Nonnen interessanter als zwei andere Passanten?
Vorbeigehen eines Mannes, den Hals in einer Halskrause Vorbeigehen einer Frau; sie isst ein Tortenstück
Ein Paar nähert sich seinem Autobianchi Abarth, der entlang dem Trottoir geparkt ist. Die Frau beißt in ein Törtchen.
Es gibt viele Kinder.
Ein Mann, der gerade sein Auto geparkt hat (an der Stelle des Autobianchi), sieht es an, als ob er es nicht wiedererkennen würde.
Ein blaues Auto, ein gelbes, zwei blaue 2CV
Am Taxistand steht nur ein einziges Taxi. Der Fahrer hat den Kofferraum geöffnet.
Die Tauben drehen eine Platzrunde Das Café ist fast leer
Vorbeigehen eines jungen Mädchens; sie trägt einen Tennisschläger unter dem Arm (in einer Schutzhülle aus Stoff, in der man auch die Bälle unterbringen kann)
Ein apfelgrüner 2CV Ein Sport-Kinderwagen Ein Einkaufsroller
Eine Gruppe Pfadfinder mit Rucksäcken betritt die Kirche
Vorbeigehen einer Dame, die eine lange Kleiderstange gekauft hat
Vorbeifahrt einer Fahrschule
Auf ganz abstrakter Ebene könnte man das folgende Theorem vorschlagen: In einem identischen Zeitraum gehen mehr Individuen die Richtung Saint-Sulpice/Rue de Rennes als die Richtung Rue de Rennes/Saint-Sulpice.
Mehrere Frauen in Grüntönen.
Die Pfadfinder verlassen Saint-Sulpice im Gänsemarsch. Einer von ihnen, der ins Café gekommen ist, um zu telefonieren, rennt zu ihnen zurück; er steigt die Kirchenstufen hinauf und springt sie mit ein paar Sätzen hinunter, wobei er seinen Rucksack und den Wimpel des Trupps trägt (ich habe doch gute Augen)
Der Polizeibeamte Nr. 5976
Die »Coches Parisiens«
Der Mann mit der Halskrause (vorhin war er in der Rue du Vieux-Colombier, jetzt ist er in der Rue Bonaparte)
Nach 91 vorausfahrenden Motorradfahrern fährt der Mikado in einem apfelgrünen Rolls-Royce vorbei
Cityrama: eine Japanerin ist ganz von ihren Kopfhörern in Anspruch genommen
Ich höre: »Es ist Viertel nach drei«
Ein Mann in Regenmantel macht große Gesten Japaner in einem Bus
Die Glocken von Saint-Sulpice beginnen zu läuten (ich höre, es soll eine Taufe sein)
Die Tauben drehen eine Platzrunde
Die beiden Knöllchenangestellten vom Vortag kommen vorbei; heute wirken sie sorgenvoll
Leichte Belebung im Café, auf der Straße
Ein Mann, der hereinkommt und eine Schachtel Winston und eine Schachtel Gitanes kauft, zerreißt die
Leichte Helligkeitsveränderung
Japaner in einem Bus; sie haben keine Kopfhörer; die Hostess ist Japanerin
Alle Tauben lassen sich auf der zentralen Fläche des Platzes nieder.
Die Ampeln schalten auf Rot (das passiert ihnen häufig)
Pfadfinder (es sind dieselben) gehen wieder vor der Kirche vorbei
Ein im Departement Eure-et-Loir (28) zugelassener apfelgrüner 2CV
Ein Touristenbus. Japaner.
Ansammlung einiger Personen vor Saint-Sulpice.
Ich sehe undeutlich oben auf den Stufen einen Mann, der fegt (ist es der Kirchendiener?).
Ich weiß, dass eine Hochzeit stattfinden wird (von zwei Cafégästen, die gerade gegangen sind, um an eben dieser teilzunehmen).
Ein kleines Mädchen, flankiert von seinen Eltern (oder seinen Kidnappern), weint
Ein zu drei Vierteln leerer Reisebus (Globus)
Vorbeifahrt eines kleinen Touristenbusses: Club Reisen Keller
Touristenbus. Japaner.
Mir ist kalt. Ich bestelle einen Marc
Vorbeifahrt eines Autos, dessen Motorhaube voller Laub ist
Zum x-ten Mal Vorbeifahrt der Fahrschule Rue de Rennes 79
Zum zweiten Mal
Ansatz eines Staus in der Rue Bonaparte Alles voll mit Leuten, alles voll mit Autos
Vorbeigehen eines Mannes, der einen Kuchen isst (die Patisserien des Viertels brauchen sich ihren guten Ruf nicht mehr zu erwerben)
Ein Reisebus: Paris-Sud Autocars. Sind es Touristen?
Die Glocken von Saint-Sulpice beginnen zu läuten, vielleicht für die Hochzeit. Die großen Türen der Kirche sind geöffnet.
Touristenbus Paris-Vision
Einzug des Hochzeitszuges in die Kirche Stau in der Rue du Vieux-Colombier
Die Autobusse kommen kaum vom Fleck
Viertes Vorbeigehen des entfernten Doppelgängers von Michel Mohrt
Entfernter Taubenflug.
Ein veilchenblaues Cape, ein roter 2CV, ein Radfahrer Die Glocken von Saint-Sulpice hören auf zu läuten
In der Ferne rennen zwei Männer.
Ein Polizeibus bremst abrupt: Die Trägheitskraft lässt die Seitentür zugehen, die von einer Hand wieder geöffnet und fixiert wird.
Das Café ist voll.
Vorbeifahrt eines brechend vollen Busses, aber keine Japaner.
Das Licht beginnt schwächer zu werden, auch wenn das bislang kaum spürbar ist; das Rot der Ampeln ist stärker zu sehen.
Im Café gehen Lichter an.
Zwei Bussen, Cityrama und Paris-Vision, gelingt es nicht, sich voneinander zu befreien. Der Cityrama nimmt schließlich die Rue Bonaparte, der Paris-Vision würde gern die Rue du Vieux-Colombier nehmen. Der Polizeibeamte Nr. 5976 (»Michael Lonsdale«) ist zunächst ratlos, greift schließlich zu seiner Pfeife und schreitet ein, übrigens erfolgreich.
Vorbeigehen eines Mannes, der die Nase in die Luft streckt, gefolgt von einem weiteren Mann, der zu Boden sieht.
Vorbeigehen eines Mannes mit einer Farbdose Ripolin Menschen Menschen Autos
Eine alte Dame mit einem sehr schönen Regenmantel, Stil
Sherlock Holmes
Die Menge ist dicht, fast keine vorübergehende Beruhigung mehr
Eine Frau mit zwei Baguettes unter dem Arm Es ist halb fünf
III
8
Das Datum: 20. Oktober 1974 (Sonntag)
Die Uhrzeit: 11 Uhr 30 Der Ort: Café de la Mairie
Das Wetter: Regnerisch. Nasser Boden. Vorübergehendes Aufldaren.
Während langer Phasen kein einziger Bus, kein einziges Auto Ende der Messe
Es beginnt wieder zu regnen.
Nationaler Seniorentag: Viele Menschen tragen am Kragen ihrer Mäntel oder Regenmäntel kleine Papierwappen: Das beweist, dass sie bereits gespendet haben
Vorbeifahrt eines 63ers
Vorbeigehen einer Dame, die eine Patisserie-Schachtel trägt (traditionelles Bild nach dem Ende der sonntäglichen Messe, hier tatsächlich bezeugt)
Ein paar Kinder
Ein paar Einkaufsroller
Ein 2CV, dessen Windschutzscheibe mit einem Äskulapstab geschmückt ist und der von einem alten Herrn gesteuert wird, hält am Bordstein; der alte Herr holt im Café eine alte Dame ab, die einen Kaffee getrunken und dabei Le Monde gelesen hat
Vorbeigehen einer eleganten Frau, die -mit den Stielen nach oben - einen großen Blumenstrauß in der Hand hält.
Vorbeifahrt eines 63ers
Vorbeigehen eines kleinen Mädchens, das zwei große Einkaufstüten trägt
Ein Vogel setzt sich auf die Spitze eines Laternenpfahls Es ist Mittag
Böe
Vorbeifahrt eines 63ers
Vorbeifahrt eines 96ers
Vorbeifahrt eines apfelgrünen 2CV
Der Regen wird heftig. Eine Dame macht sich aus einer Plastiktüte mit der Aufschrift »Nicolas« einen Hut
Regenschirme stürzen in die Kirche Augenblicke der Leere
Vorbeifahrt eines 63er-Busses
Genevieve Serreau geht vor dem Café vorbei (zu weit von mir entfernt, um ihr winken zu können)
Projekt einer Klassifizierung der Schirme nach ihren Formen, ihren Funktionsweisen, ihren Farben, ihren Materialien ...
Aus einer Tasche ragt irgendwelches Grünzeug Vorbeifahrt eines 96ers
Unterschiede springen ins Auge: Es gibt weniger Busse, es gibt wenige oder sogar keine Laster oder Lieferwagen, die Wagen sind zumeist Privatfahrzeuge; mehr Menschen scheinen Saint-Sulpice zu betreten oder zu verlassen.
Mehr Unterschiede wären dem Regen zuzuschreiben, der nicht notwendigerweise kennzeichnend für den Sonntag ist.
Vorbeilaufen eines Hundes, der mit erhobenem Schwanz vor sich hin rennt und den Boden beschnuppert.
Gesten und Bewegungen werden durch den Regen anstrengend (eine Kuchenschachtel tragen, einen Einkaufsroller ziehen, beim Gehen ein Kind an der Hand halten).
Vorbeifahren eines 63ers
Der Kirchenvorplatz ist praktisch leer. Dann überqueren ihn drei Personen.
Dann drei Zweiergruppen. Dann ein einzelner Mann, der aus der Kirche kommt.
Es regnet noch immer, aber vielleicht ein kleines bisschen weniger stark.
Ein Mann, der eine alte Dame stützt, überquert sehr langsam den Kirchenvorplatz
Ein apfelgrünes Auto (RL?)
Ein 96er-Bus
Ein gräuliches Auto, dessen rechte hintere Tür blau ist. Es ist halb eins.
An der Ecke von Kirche und Rue Saint-Sulpice rüstet sich ein Mann, bevor er sein Moped losschließt, das er an die Gitterstäbe einer Art Kellerfenster (es ist wirklich zu groß, um ein Kellerfenster zu sein) gekettet hatte
Unterdessen hat der Regen aufgehört
Der Wind vertreibt den Regen, der sich auf der Markise des Cafés gesammelt hatte: Sturzbäche
Tauben auf der zentralen Fläche des Platzes. Ein VW fährt zwischen der zentralen Fläche und dem Kirchenvorplatz hindurch. Der Kirchenvorplatz ist leer
In der Ferne zwei Passanten.
Schüchternes Aufklaren
Volle Einkaufstaschen: Sellerie, Karotten
Mit den Stielen nach oben gehaltene Blumensträuße
Die meisten Kuchenschachteln sind quaderförmig (Torten?); pyramidenförmige sind selten.
Ein 63er
Eine (tunesische) Tasche, auf der steht »SOUVENIR«.
Ein 96erv
Ich esse ein Camembert-Sandwich Es ist zwanzig vor eins.
9
Das Datum: 20. Oktober 1974
Die Uhrzeit: 13 Uhr 05 Der Ort: Café de la Mairie
Schon seit einer ganzen Weile (eine halbe Stunde?) steht ein Polizist reglos auf der Umrandung der zentralen Fläche des Platzes, zwischen der Kirche und dem Brunnen, mit dem Rücken zur Kirche und liest etwas.
Ein Taxi zwei Mopeds ein Fiat ein Peugeot ein Peugeot ein Fiat ein Wagen dessen Marke ich nicht kenne
Ein rennender Mann.
Aufklaren. Kein einziges Auto. Dann fünf. Dann eines. Orangen im Netz.
Michel Martens, mit einem geranienroten Schirm
Der 63er
Der 96er
Ein Krankenwagen der Wohlfahrtspflege (Pariser Krankenhäuser)
Ein Sonnenstrahl. Wind. Weit hinten ein gelbes Auto Ein Polizeibus. Ein paar Autos. Ein Reisebus Atlas Reisen Ein Mann, dessen linker Arm in Gips ist
Ein 63er, der ausnahmsweise an der Ecke der Rue des Canettes hält, um ein altes Paar aussteigen zu lassen
Ein grünes DS-Taxi
Ein gelbes Auto (dasselbe) kommt aus der Rue Saint-Sulpice und biegt auf den befahrbaren Teil des Kirchenvorplatzes ein
Direkt gegenüber dem Café steht ein Baum: Um den Baumstamm ist eine Schnur geschlungen.
Ganz hinten, nahe der Rue Ferou, parkt das gelbe Auto
Der Kirchenvorplatz ist absolut leer: Es ist ein Uhr fünfundzwanzig.
Der Polizist geht immer noch auf der Umrandung der zentralen Fläche auf und ab, kommt dabei manchmal bis zur Ecke der Rue Saint-Sulpice oder entfernt sich fast bis vor das Finanzamt.
Der 96er
Wenn man nur ein einziges Detail betrachtet, zum Beispiel die Rue Ferou, und dies ausreichend lange (ein bis zwei Minuten), so kann man sich ohne die geringste Schwierigkeit vorstellen, man befände sich in Etampes oder in Bourges oder sogar irgendwo in Wien (Österreich), wo ich übrigens mal war.
Von seinem Herrchen überwacht oder aufgestachelt, tollt ein schwarzer Hund auf der zentralen Fläche des Platzes herum.
Gebell
Vorbeigehen eines jungen Vaters, der sein schlafendes Baby auf dem Rücken (und einen Schirm in der Hand) hat
Der Kirchenvorplatz wäre leer, wenn der Polizist nicht in großen Schritten auf ihm hin und her gehen würde
Der 63er
Der 96er
Hinten zwei Jungen in roten Anoraks
Ein dunkelblauer VW überquert den Kirchenvorplatz (ich habe ihn bereits gesehen)
Absolute Beruhigung gibt es selten: Ein Passant in der Ferne oder ein vorbeifahrender Wagen ist immer da
Der 96er
Touristen fotografieren sich vor der Kirche
Der Kirchenvorplatz ist leer. Ein Touristenbus (Peters Reisen), leer, überquert ihn
Der 63er
Es ist fünf vor zwei
Die Tauben befinden sich auf der zentralen Fläche des Platzes. Sie fliegen alle gleichzeitig auf.
Vier Kinder. Ein Hund. Ein kleiner Sonnenstrahl. Der 96er.
Es ist zwei Uhr